Wie ticken X, Y und Z?
Wir versuchen ein wenig Ordnung in die Buchstabensuppe der Generationen zu bringen. Die Generationstypologie bildet die Zielgruppen nach Geburtsjahr und formt Gemeinschaften, die sich in Bezug auf Denken, Fühlen und Handeln abgrenzen.
Wie ticken die Generationen X, Y und Z?
Geprägt sind die Gemeinschaften durch historische oder kulturelle Ereignisse in der Kindheit oder Jugend. Das sind zum Beispiel Kriege und Notsituationen oder politische Veränderungen. Doch auch der Trend der Digitalisierung hat Einfluss auf den Alltag der Menschen und somit auf die Generationen.
Veteranen
geboren zwischen 1928 bis 1945
Diese «stille Generation» hat einen Weltkrieg überlebt und die Umstrukturierung der Weltordnung begleitet. Sie sind im Ruhestand, aber als Firmeninhaber, Verwaltungsrat, Politiker bringen sie sich noch oft mit grossem Fachwissen ein. Die traditionellen Veteranen würdigen alte Moral, Sicherheit und Beständigkeit. Direktwerbung und das geschriebene Wort setzen sich bei den Veteranen noch immer durch. Die Mehrheit schätzt es, auf traditionelle Weise erreicht zu werden: Postkarten, Flyer und andere Formen der schriftlichen Kommunikation sowie Direktwerbung. Emotionale Visuals und einfache Layouts sprechen die Veteranen an.
Babyboomer
geboren zwischen 1946 bis 1964
Die Generation, die nach dem zweiten Weltkrieg geboren wurde. Die geburtenstarken Jahrgänge gelten als diszipliniert, karriere- und leistungsorientiert. Die Babyboomer werden auch Wohlstandsgeneration genannt. Im Marketing bringen die Babyboomer neue Chancen mit sich. Denn die Senioren von morgen werden neue Produkte und Dienstleistungen fordern.
Babyboomer sind technisch versierter, als Sie denken. Sie erinnern sich an die Einführung der ersten Schwarzweiss- und Farbfernseher. Babyboomer sind in den letzten Jahrzehnten mit Technologien aufgewachsen. Sie sind die stärksten Verbraucher traditioneller Medien wie Fernsehen, Radio, Zeitschriften und Zeitungen. Der Grossteil hat allerdings ein Facebook-Account.
Generation X
geboren zwischen 1965 und 1980
Auf die Babyboomer folgt die MTV-Generation. Geprägt sind sie durch den Beginn der Medienrevolution und durch technologische Neuerungen. Die Generation X gilt als individueller, wenn es um die eigenen Lebenspläne geht. Sie sind auch leistungsorientiert, jedoch egoistischer. Sie bleiben ihrer Marke treu und wissen, wie sie Geld ausgeben können. Ihr zentraler Kommunikationskanal ist E-Mail, sie abonnieren Newsletter und kaufen online ein. Dabei verlassen sie sich auf Bewertungen von anderen Usern. Sie wollen glaubhafte Informationen, welche sie zum Beispiel aus Blogs beziehen.
Generation Y oder Millennials
geboren zwischen 1980 bis ca. 2000
Auch bekannt als die Social Media-Generation. Sie erlebten die rasante Veränderung der Weltordnung durch 9/11, die schnelle Entwicklung des Internets, das Smartphone, neue Kommunikationstechnologien, die Wirtschaftskrise, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. Die Generation Y geniesst eine gute Ausbildung, ist technikaffin und sucht nach neuen Ansätzen und Lösungen. Zudem fordern die Millennials flexible Arbeitsbedingungen mit der Möglichkeit zu Homeoffice – Arbeit soll Spass machen. Die Suche nach Sinn und Selbstverwirklichung steht im Fokus. Sie schätzen ihre Individualität, legen aber hohen Wert auf Gemeinschaft. Millennials geben ihr Geld für Erfahrungen und Reisen aus. Sie wollen als Individuen angesprochen werden und mögen Storytelling. Die bevorzugten Medien sind Twitter, Instagram, Facebook, Messenger und WhatsApp.
Generation Z
geboren ca. 2000 bis heute
Die Generation wurde vollständig im technologischen Zeitalter, im Kampf gegen den Terrorismus und im Multikulturalismus geboren. Sie gilt als die aufgeschlossenste Generation und ist daher die erste echte globale Kultur, da ihre Merkmale und Trends auf der ganzen Welt einheitlicher sind. Die Jahrgänge seit der Jahrtausendwende bewegen sich als Digital Natives zwischen Realität und Virtualität. Die Generation Z geht intuitiv mit neuen Technologien um und probiert gerne einfach aus, nach dem Motto «Trial and Error»: Einfach mal ausprobieren, statt immer auf 100 Prozent sicher zu gehen. Diese jungen Kunden legen Wert auf authentische Kommunikation. Sie schätzen Unternehmen, die ihnen die Wahrheit erzählen und für einen guten Zweck stehen. GenZ sind technikbegeistert und stehen auf Innovationen. Sie sind sehr offen für neue Einkaufsmodelle und Trends wie Virtual Reality.